Auf der Suche nach Wildwasser V durch die Alpen bis zur Sickline

Die Verabredung am 24.09.2017 zwei Wochen in den Wildwasserurlaub zu fahren stand seit langer Zeit fest. Das Ziel? Gute Frage! Nils Rother und Ich (Simon Hirt) haben uns, nachdem wir unseren kleinen Suzuki beladen hatten, am Sonntagmorgen gen Süden aufgemacht. Nach der ersten Stunde Autofahrt stand fest, wir brauchen einen Fluss, den wir beide kennen um uns mit den mitgenommenen Booten (Granate) vertraut zu machen. Also kurz die Riverapp studiert und einen schönen Pegelstand auf der Soca in Slowenien festgestellt. Somit war unser erstes Reiseziel Bovec.

In Slowenien auf dem Camp Lisa angekommen bauten wir unser Zelt auf und entluden unsern Tourbus.  Nach einer guten Mütze Schlaf konnte dann die Action beginnen. Doch wie wieder zum Einstig kommen, wenn weit und breit kein Paddler mehr im Camp und im Tal zu finden ist? In der hintersten Ecke trafen wir auf die Jungs von Outdordirekt mit denen wir unseren ersten Paddeltag auf der Friedhof- und WM-Strecke bestritten. Nachdem uns von einer Raubkatze in der Nacht unser Käse geklaut wurde, machten wir uns am nächsten Tag auf, die restlichen Flussabschnitte der Soca und Koitnica zu befahren.

Das nächste Ziel auf unserer Liste war Lienz. Dort paddelten wir drei Tage. Die ersten beiden Tage nutzten wir ausgiebig um die Wasserfallstrecke des Defereggenbachs auf allen erdenklichen Routen zu befahren. Dort sind mit einer Menge Spaß viele spektakuläre Bilder entstanden. Am dritten Tag beglichen wir dann unsere Rechnung mit dem Iselkatarakt. Mit einem gewissen Respekt und einer großen Menge Adrenalin bezwangen wir die 400m Wildwasser V und die darauffolgenden Stromschnellen.

Mit 40Km/h flogen wir quasi über den nächsten Pass in Richtung Mittenwald. Dort trafen wir auf den AKC mit dem wir beim Rißbachfliegen und am nächsten Tag entspannt auf der Loisach unterwegs waren. Die Loisach mit 17 Paddlern gleichzeitig zu befahren, bot ein sehr buntes Schauspiel von Booten, die alle in ihrer eigenen Perfektion ein wirres Kehrwasserhopping veranstalteten.

Wieder in Richtung Österreich unterwegs steuerten wir für die letzten sieben Tage das größte Seitental Tirols, das Ötztal an. Jetzt, in einer Unterkunft mit Frühstück, Sauna und einem Trockenraum für Paddelsachen, konnten wir uns es außerhalb des Wassers richtig gutgehen lassen. Die nächsten Tage verbrachten wir mit altbekannten und neu kennengelernten Paddlern auf der Ötz und umgebenden Flüssen. Zu guter Letzt blieb da noch die ADIDAS SICKLINE EXTREM KAJAK WORD CHAMPIONSHIP. Die drei Tage, die die Weltmeisterschaft andauert vergingen wir im Flug. Mit Racebrafing, hervorragenden Abendessen, Big O Movinight, viel Training auf der Wellerbrücke und den Rennläufen bildet die Sickline einen sehr schönen Abschluss unserer Tour durch die Alpen.

Wir hatten viel Spaß und konnten einige Flussabschnitte von unserer Liste als gefahren abhaken.

Text & Bilder: Simon Hirt/Nils Rother